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geändert am 25.02.2007
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Mitteldeutsch
- Westmitteldeutsch
Das (West)mitteldeutsche ist
dadurch charakterisiert, dass die 2. Lautverschiebung nicht in allen Positionen
konsequent durchgeführt ist. Hierbei ist t in allen Positionen
(zu z/s) verschoben, p und k sind posvokalisch verschoben
(zu pf; ch), mit Ausnahme bestimmter (hochfrequenter) Reliktwörter
bes. im Ripuarischen und Moselfränkischen (u.
a. dat, dit, wat, alt, kurt, suken).
Der Westmitteldeutsche Sprachraum
ist begrenzt von der 'Benrather Linie' (maken/machen) und der 'Ürdinger
Linie' (ik/ich) im Norden und Nordwesten, von der pund/pfund-
bzw. der 'Speyrer Linie' (pund/fund) und der appel/apfel-Linie
im Süden und Osten, sowie von der germanisch-romanischen Sprachgrenze
im Westen.- Vgl. hierzu auch die Karten zum 'Rheinischen Fächer'
http://www.euro-support.be/langbel/mapger2.htm
; http://gaer27.uni-trier.de/CLL/Sequenz6/prolo.htm
(mit modernen Hörbeispielen). (Stand 29.9.2006).
Allgemeine Literatur
- Besch, Werner: Sprachlandschaft und Sprachausgleich im 15. Jahrhundert.
Studien zur Erforschung der Spätmittelhochdeutschen Schreibdialekte
und zur Entstehung der Neuhochdeutschen Schriftsprache. München
1967 (= Bibliotheca Germanica 11) Standardwerk. Mit zahlreichen
Karten. Unübertroffen für eine erste grobe Einteilung von
Schreibsprachen auf der Basis von Kennwörtern. Vgl. hierzu
auch die Tabelle
zur großräumigen Bestimmung von Schreibsprachen
- Klein, Thomas: Die 'neuhochdeutsche' Diphthongierung im Westmitteldeutschen.
Zum Konflikt zwischen arreallinguistischer Rekonstruktion und historischem
Schreibsprachenwandel, in: Klaus J. Mattheier u.a. (Hg.): Vielfalt des
Deutschen. Festschrift Werner Besch. Frankfurt 1993, S. 37-58.
- Wiesinger, Peter / Raffin,
Elisabeth (Hg.): Bibliographie zur Grammatik der deutschen Dialekte.
Laut-, Formen-, Wortbildungs- und Satzlehre 1800 bis 1980. 2 Bde
(Bibliographie, Karten). Bern, Frankfurt 1982. Zum Westmitteldeutschen
allgemein, vgl. S. 182-185. Eigentlich ein Hilfsmittel
für die 'normale' Dialektologie, aber auch für die Schreibsprachenanalyse
brauchbar, da in allen Artikeln u. a. untergliedert in: Arbeiten zum
Vokalismus, Konsonantismus, Formen- und Wortbildung.
Links
Bibliographie zu Westmitteldeutschen
Urkunden- und Literatursprachen http://gepc189.uni-trier.de/cgi-bin/RMnetIndex.tcl?hea=ff&for=ffbmfranku
(Stand 10.11.2006) - Über
2000 Einzeltitel verfügbar. Sehr viel zu Urkundensprachen. Auf
Basis einer Bibliographie des Teilprojekts D7 des SFB 235 (Trier: "Zwischen
Maas und Rhein. Beziehungen, Begegnungen und Konflikte in einer europäischen
Kernregion von der Spätantike bis zum 19. Jahrhundert") auf <RM.net>.Volltextsuche
in Bibliographien möglich, Rechercheinstrumente weiter im Aufbau.
Frühe
Zeit (Mittelfränkisch)
- Busch, Hugo:
Ein Legendar aus dem Anfange des 12. Jahrhunderts, in: Zeitschrift
für deutsche Philologie [ZfdPh] 10.1879, 129-204, 281-326, 390-485;
11.1880, 12-62.
- Klein, Thomas: Längenbezeichnung
und Dehnung im Mittelfränkischen des 12. und 13. Jahrhunderts, in:
Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik [ABäG] 42.1995, 41-71.
- Klein, Thomas: Niederdeutsch
und Hochdeutsch in mittelhochdeutscher Zeit, in: Raphael Berthele,
Helen Christen, Sibylle Germann, Ingrid Hove (Hg.): Die deutsche Schriftsprache
und die Regionen. Entstehungsgeschichtliche Fragen in neuer Sicht. Berlin,
New York 2003, S. 203-229.
- Klein, Thomas: Althochdeutsch
und Altniederländisch, in: Willy Pijnenburg, Arend Quak, Tanneke
Schoonheim (Hg.): Quod vulgo dicitur. Studien zum Altniederländischen,
Amsterdam, New York 2003 (= ABäG 57), S. 19-60. Enthält
Sprachanalyse zur mittelfränkischen Reimbibel (12. Jh.) in Auseinandersetzung
mit den Arbeiten von Busch (Abschnitt IV) und Mitter.
- Mitter, Otto:
Untersuchungen über das frühmittelhochdeutsche Bruchstück von der
Babylonischen Gefangenschaft und sein Verhältnis zur mittelfränkischen
Reimbibel, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und
Literatur [PBB] 60.1936, 258-305.
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