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zuletzt geändert am 11.03.2007

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Niederdeutsch - Ostfälisch - Elbostfälisch

Eine bedeutende Sonderrolle spielt das Elbostfälische am Ostrand des Ostfälischen, dem Gebiet an der mittleren Elbe und der unteren Saale

  • Schreibzentren: Magdeburg und Halle. In Halle von Anfang an starke md. Einflüsse. Dort ab 2. Viertel 15. Jh. Schreibsprache Ostmitteldeutsch (Osterländisch).

Ausgeprägte Mischregion: Raum Stendal (Altmark). Hier vermischen sich (nach Robert Peters) Elemente des Ostelbischen, Elbostfälischen und des Südmärkischen. Agathe Lasch (Mittelniederdt. Grammatik § 15) zählte die Altmark zum Ostelbischen.

  • Liste sprachlicher Kennzeichen des Elbostfälischen und die Liste von Robert Peters (Münster) mit wesentlichen Merkmalen zur Diagliederung der mittelniederdeutschen Schreibsprachen auf Basis seines Aufsatzes Die Diagliederung des Mittelniederdeutschen, in: Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Teilband 2. 2. vollständig neu bearb. und erw. Aufl. Berlin u.a. 2000 (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 2.2), S. 1478-1490.

 

Literatur

  • Bischoff, Karl: Elbostfälische Studien. Halle 1954 (= Mitteldeutsche Studien 14). Überblicksdarstellung zu Geschichte, Soziologie und Sprachgeschichte dieses Raumes. Nicht unbedingt für phonologische Detailstudien geeignet. Als Einführung aber sehr gut.
  • Bischoff, Karl: Sprache und Geschichte an der mittleren Elbe und der unteren Saale. Köln, Graz 1967 (= Mitteldeutsche Forschungen 52). Viele Karten zu Kennwörtern. Sprachstand nicht generell 'historisch'. Viel zu Flurnamen und Siedlungsgeschichte, Lehnwörtern, tlw. detailliert zu Lautwandelprozessen im 14./15. Jh.
  • Bischoff, Karl: 'wif', 'vrouwe' und ihresgleich im mittelalterlichen Elbostfälischen. Eine wortgeschichtliche Studie. Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Kl. 1977,6). Zahlreiche Beispiele, sehr detaillierte Belege für bestimmte Orte anhand von handschriftlichen Quellen.
  • Grosse, Rudolf: Sprachgeschichtliche Stellung der 'Sächsischen Weltchronik' in der Gothaer Handschrift, in: Hubert Herkommer (Hg.): Kommentarband zum 'Buch der Welt', Die Sächsische Weltchronik. Luzern 2000, S. 19-45. Umfangreiche Untersuchung mit ausführlichen Merkmalkatalogen, Dialektkarten etc. - Eine der besten konzisen Zusammenfassungen zum Elbostfälischen!
  • Jülicher, Fritz: Zur Charakteristik des Elbostfälischen, in: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung (Niederdeutsches Jahrbuch) 52.1926, 1-30. Untersuchung anhand von Urkunden. Nicht sehr systematisch, tlw. Kennwörter. Material umfasst das gesamte Elbostfälische Gebiet. Insbesondere auch Magdeburg.
  • Jülicher, Fritz: Die mittelniederdeutsche Schriftsprache im südlichen elböstfälischen Gebiet. Diss. Hamburg 1925. Sehr gute Arbeit. Einer der Standardtitel zum Elbostfälischen. Leider nur noch in sehr wenigen Exemplaren überhaupt vorhanden. Darstellung der Laut- und Formenlehre der südlichen Hälfte des Elbostfälischen (Kalbe, Aken, Anhalt incl. Zerbster Land, Abtei Gernrode, Aschersleben, Grafschaft Mansfeld, Könnern und Halle. Zu Halle ist zu beachten, das dort in den 'Schöffenbüchern' nur etwa bis 1417 Niederdeutsch geschrieben wird. Die Mundart nimmt erst erst im Laufe des 15. Jhs. stark Mitteldeutsche Züge an.
  • Kahle, Wilhelm: Die mittelniederdeutsche Kanzleisprache Anhalts im 14. Jahrhundert hinsichtlich ihrer lautlichen Verhältnisse untersucht. Diss. Leipzig 1908. Lautlehre des Elbostfälischen. Alt, aber immer noch brauchbar.
  • Karg, Fritz: Flämische Sprachspuren in der Halle-Leipziger Bucht. Halle (Saale) 1933 (= Teuthonista Beih. 8; Mitteldt. Studien 6).
  • ten Venne, Ingmar: Zu den Sprachverhältnissen in den Hallischen Kanzleien bis zum Ausgang des Mittelalters - eine Skizze, in: Albrecht Greule (Hg.): Deutsche Kanzleisprachen im europäischen Kontext. Wien 2001 (= Beiträge zur Kanzleisprachenforschung 1), S. 255-268.

Mischregion

  • Peters, Robert: Zur Sprache der sogenannten Münsterschen Grammatik, in: Bernhard Dietrich Haage (Hg.): Grantapfel. Festschrift für Gerhard Bauer zum 65. Geburtstag, Göppingen 1994 (= GAG 580), S. 45-65. Der Titel leitet etwas in die Irre. Hier findet man eine die sprachliche Analyse eines Stendaler Inkunabeldruckes (wohl aus der Offizin von Joachim Westval), bei dem eine westfälische Vorlage in die Schreibsprache des Raums Stendal, eines sprachlichen Mischareals, übertragen wurde.

 

Thüringisch-Niederdeutscher Sprachraum / Grenzregion

  • Damme, Robert: Zur südniedersächsisch-thüringischen Dialektscheide um und seit 1400, in: Niederdt. Jahrbuch 124.2001, 7-66.

 

Obersächsisch-Niederdeutscher Sprachraum / Grenzregion

  • ten Venne, Ingmar: Zu den Sprachverhältnissen in den Hallischen Kanzleien bis zum Ausgang des Mittelalters - eine Skizze, in: Albrecht Greule (Hg.): Deutsche Kanzleisprachen im europäischen Kontext. Wien 2001 (= Beiträge zur Kanzleisprachenforschung 1), S. 255-268. - Ab dem 15. Jh. nähert sich Halle stark dem mitteldt. Sprachgebiet.
  • ten Venne, Ingmar: Zum Schreibsprachenwechsel vom Nieder- zum Hochdeutschen in Wittenberg, in: Robert Peters, Horst P. Pütz, Ulrich Weber (Hg.): Vulpis Adolatio. Festschrift für Hubertus Menke zum 60. Geburtstag. Heidelberg 2001 (= Germanistische Bibliothek 11), S. 893-901.

 

 

 

Anregungen und Literaturhinweise an: schreibsprachen@gmx-topmail.de