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München
Projektinformationen zur Erschließung der lateinischen Handschriften aus dem ehemaligen Benediktinerkloster
St. Emmeram in Regensburg Aufgrund seiner geistesgeschichtlichen Bedeutung, seines Alters und seiner Größe ist der Handschriftenfonds aus dem ehemaligen Benediktinerkloster St. Emmeram in Regensburg einer der Kernbestände der Handschriftensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek München. Nach der Säkularisation gelangten 1811/2 über 1000 Handschriften in die Münchener Hofbibliothek. Im Fonds der Codices latini monacenses sind unter den Nummern 14000-15028 heute 943 lateinische Handschriften aus St. Emmeram vorhanden. Weitere Emmeramer Handschriften finden sich im Bestand der deutschen mittelalterlichen Handschriften (Cgm), deren Katalogisierung nahezu abgeschlossen ist, sowie einzelne Codices im Bestand der griechischen Handschriften (Cod.graec.) und der hebräischen Handschriften (Cod.hebr.). Beim Fonds aus St. Emmeram handelt es sich um eine über nahezu 1000 Jahre gewachsene und weitgehend intakt erhaltene benediktinische Klosterbibliothek, in der neben herausragenden Zimelien wie dem Codex Aureus aus der Hofschule Karls des Kahlen (Clm 14000) und der einzigen vollständig erhaltenen Abschrift der Werke der Hrotsvit von Gandersheim (Clm 14485) die theologische und juristische Standardliteratur des Mittelalters, aber auch klassische und historische Quellenwerke sowie naturwissenschaftliche, astronomische und medizinische Fachtexte in seltener Breite und Qualität vorhanden sind. Die Anfänge der Klosterbibliothek und des Skriptoriums reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück. Neben Handschriften, die im Skriptorium des Klosters entstanden oder von Konventualen angefertigt wurden, sind auch Handschriften aus Frankreich, Italien und Böhmen in das Kloster gelangt. Im Geistesleben der freien Stadt Regensburg und des Herzogtums Bayern spielte das Kloster bis in die frühe Neuzeit eine zentrale Rolle. Vor der Säkularisation 1803 stellte die Büchersammlung aufgrund ihres Umfangs und Inhalts eine der bedeutendsten Klosterbibliotheken dar und übertraf die meisten deutschen Universitätsbibliotheken. Innerhalb des Fonds sind die Handschriften nach der Aufstellungssystematik des 18. Jahrhunderts geordnet. Der Bestand ist bisher lediglich in Katalogen des 19. Jahrhunderts erschlossen, die noch vor der Säkularisation von Colomann Sanftl und später von der Münchener Hofbibliothek vorgelegt wurden. Die Neukatalogisierung wird seit 1988 von der DFG gefördert; seitdem wurden zwei Katalogbände für die Signaturengruppen Clm 14000-14130 (von Dr. Elisabeth Wunderle, erschienen 1995) und Clm 14131-14260 (Dr. Ingeborg Neske, erschienen 2005) veröffentlicht. Beide Kataloge sowie der dritte, 2008 abgeschlossene Band, sind über Manuscripta Mediaevalia im Volltext recherchierbar; vom dritten Katalogband sind aus urheberrechtlichen Gründen derzeit noch keine digitalen Images online verfügbar, daher werden die Beschreibungen als PDF-Dateien bereitgestellt. Im laufenden Projekt werden für den vierten Katalogband Beschreibungen von 138 Handschriften (Clm 14400-14540) erstellt. Darüber hinaus werden alle neu beschriebenen Handschriften digitalisiert und auf der Projektseite der BSB im Internet zugänglich gemacht. Die vorläufigen Beschreibungen werden hier im Interesse der Wissenschaft und der Allgemeinheit frühzeitig bereitgestellt. Eine abschließende, den Bestand insgesamt würdigende und die einzelne Handschrift in diesem Kontext differenzierter und damit genauer beschreibende Darstellung wird erst im gedruckten Katalog veröffentlicht, der voraussichtlich im Jahr 2012 im Verlag Harrassowitz erscheinen wird. Diese umfassende Darstellung sowie die Ergänzung und Korrektur der vorläufigen Beschreibungen aufgrund der Weiterführung der eigenen Forschung behalten sich die Katalogbearbeiter vor. Sofern eine vorläufige Beschreibung als Grundlage weiterführender Forschungen und Publikationen durch Dritte genutzt wird, sind der Autor der Beschreibung und der Stand der vorläufigen Beschreibung zu zitieren. Auf das Gesamtprojekt und seinen geplanten Abschluss ist hinzuweisen. In solchen Fällen wird eine Kontaktaufnahme mit den Bearbeitern an der Bayerischen Staatsbibliothek erbeten. Projektmitarbeiter am Handschriftenzentrum der Bayerischen Staatsbibliothek München:
Dr. Hermann Hauke (HH) Stand September 2009 Link zur Liste der bereits digitalisierten Handschriften aus St. Emmeram (wird kontinuierlich ergänzt). Im Projekt zu bearbeitende Handschriften:
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richten Sie bitte per e-mail an die Zentralredaktion. Letztes Update: 23.10.2009
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