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Karin Zimmermann

Katalogisierung der Codices Palatini germanici der Universitätsbibliothek Heidelberg

Seit dem 1. Oktober 1996 werden an der Universitätsbibliothek Heidelberg die Codices Palatini germanici neu katalogisiert. Die bereits vorliegenden Kataloge des Bestandes genügten schon lange nicht mehr den Ansprüchen an eine moderne wissenschaftliche Beschreibung von Handschriften. Die altdeutschen Handschriften bis 1500 waren von dem Germanisten Karl Bartsch in einem 1887 vorgelegten Teilband bearbeitet worden ('Die altdeutschen Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg'). Der Landeshistoriker Jakob Wille hatte 1903 unter dem Titel 'Die deutschen Pfälzer Handschriften des XVI. und XVII. Jahrhunderts der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg' die Beschreibungen der jüngeren Handschriften folgen lassen.

Das anfänglich alleine aus Eigenmitteln finanzierte Rekatalogisierungsprojekt wurde zwischen 1998 bis 2002 durch die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg unterstützt. Seit Anfang 2000 trat die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Erschließungprogramms der abendländischen Handschriften hinzu. Von Beginn an stand die Veröffentlichung in Form gedruckter Kataloge im Vordergrund. Seit 2002 werden die Daten zusätzlich in die Handschriftendatenbank Manuscripta Mediaevalia eingegeben.

Die Bibliotheca Palatina, die sich im Kern aus den Buchbeständen der Universität, der Stiftsbibliothek in der Heiliggeistkirche und der Schloßbibliothek der Kurfürsten von der Pfalz zusammensetzte, galt während ihrer Blütezeit, Anfang des 17. Jahrhunderts, als die bedeutendste Büchersammlung des Reiches. In der Folge des Dreißigjährigen Krieges gelangte sie als Kriegsbeute in die Bibliotheca Apostolica Vaticana, wo noch heute alle Drucke und die nichtdeutschsprachigen Handschriften dieser Provenienz aufbewahrt werden.

Bei den 848 Codices Palatini germanici handelt es sich hauptsächlich um die volkssprachigen Anteile der Schloßbibliotheken der Heidelberger Kurfürsten und ihrer Familien. Etwa ein Drittel des Bestandes überliefert Medizinisches und Alchemisches. Diese Handschriften, die überwiegend aus dem 16. Jahrhundert stammen, spiegeln das große Interesse wider, das die Kurfürsten diesem Gebiet entgegenbrachten. An zweiter Stelle stehen Bände mit theologischen Inhalten, gefolgt von solchen mit Texten aus dem Bereich der Geschichte. Erst an vierter Position folgen die Überlieferungsträger mittelhochdeutscher und frühneuhochdeutscher Literatur. Die übrigen Fächer sind nur mit jeweils wenigen Codices vertreten. Keine dieser deutschsprachigen Handschriften konnte bislang dem Umkreis der Universität zugeordnet werden, zahlreiche Stücke stammen jedoch aus der in der Bibliotheca Palatina aufgegangenen Bibliothek des Augsburgers Ulrich Fugger.

Aktuell können die Daten von knapp 500 Codices Palatini germanici, deren Erschließung auch bereits in drei gedruckten Katalogen erschienen ist, in der Datenbank recherchiert werden.

Projektbearbeiter: Dr. Karin Zimmermann und Dr. Pamela Kalning

Zu den folgenden Handschriften liegen vorläufige Beschreibungen vor (Stand November 2008). Die Beschreibungen der als Link angezeigten Signaturen können durch Mausklick zur Anzeige gebracht werden:

 Cod. Pal. germ. 504, Cod. Pal. germ. 507, Cod. Pal. germ. 508, Cod. Pal. germ. 511, Cod. Pal. germ. 512, Cod. Pal. germ. 516, Cod. Pal. germ. 517, Cod. Pal. germ. 518, Cod. Pal. germ. 519, Cod. Pal. germ. 520, Cod. Pal. germ. 525.

Im Februar 2009 sind folgende Signaturen hinzugekommen:

Cod. Pal. germ. 496, Cod. Pal. germ. 500, Cod. Pal. germ. 502, Cod. Pal. germ. 505, Cod. Pal. germ. 509, Cod. Pal. germ. 510, Cod. Pal. germ. 513

Im Juli 2009 kamen noch folgende Signaturen hinzu:

Cod. Pal. germ. 498, Cod. Pal. germ. 499, Cod. Pal. germ. 503,
Cod. Pal. germ. 506, Cod. Pal. germ. 514, Cod. Pal. germ. 515,
Cod. Pal. germ. 522, Cod. Pal. germ. 523, Cod. Pal. germ. 524,
Cod. Pal. germ. 527, Cod. Pal. germ. 529, Cod. Pal. germ. 530,
Cod. Pal. germ. 533, Cod. Pal. germ. 534, Cod. Pal. germ. 535,
Cod. Pal. germ. 536, Cod. Pal. germ. 537, Cod. Pal. germ. 538,
Cod. Pal. germ. 539, Cod. Pal. germ. 540, Cod. Pal. germ. 541,
Cod. Pal. germ. 542, Cod. Pal. germ. 543, Cod. Pal. germ. 545,
Cod. Pal. germ. 546, Cod. Pal. germ. 547, Cod. Pal. germ. 552,
Cod. Pal. germ. 557, Cod. Pal. germ. 558, Cod. Pal. germ. 564,
Cod. Pal. germ. 570, Cod. Pal. germ. 571, Cod. Pal. germ. 574,
Cod. Pal. germ. 575, Cod. Pal. germ. 577, Cod. Pal. germ. 579,
Cod. Pal. germ. 592, Cod. Pal. germ. 600, Cod. Pal. germ. 602,
Cod. Pal. germ. 606, Cod. Pal. germ. 618, Cod. Pal. germ. 621,
Cod. Pal. germ. 646, Cod. Pal. germ. 696, Cod. Pal. germ. 730,
Cod. Pal. germ. 763, Cod. Pal. germ. 794, Cod. Pal. germ. 795

 

   

Fragen, Anregungen und Kommentare zu Manuscripta mediaevalia
richten Sie bitte per e-mail an die Zentralredaktion.

Letztes Update: 1.07.2009