![]() ![]() ZURÜCK |
![]() |
![]() EINFÜHRUNG HANDSCHRIFTEN KATALOGE DATENBANK DISKUSSIONSLISTE LINKS IMPRESSUM HOME |
München
Projektinformationen zur Erschließung der neuzeitlichen deutschen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München Band 2: Cgm 5501-5750. Mit vorab veröffentlichten Handschriftenbeschreibungen. Der Katalog der neuzeitlichen deutschen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München, dessen erster Band im Jahr 2000 erschien, wird von Dieter Kudorfer auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Bibliotheksdienst weitergeführt. Der in Arbeit befindliche Band beschreibt rund 240 Handschriften, die nach methodischer Klärung und näherer inhaltlicher Sichtung im Zuge der Bestandsbereinigung 1875 vom damaligen Königlichen Reichsarchiv an die Hof- und Staatsbibliothek abgegeben worden sind. Die Handschriften sind ausnahmslos bei der Säkularisation und Mediatisierung zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Staatsbesitz gelangt. Entsprechend ihrer Herkunft und dem Erstzugriff durch die Archivverwaltung behandeln sie in erster Linie Themen der bayerischen Geschichte. Am umfangreichsten ist die Geschichtsschreibung Regensburgs mit über 30 Handschriften dokumentiert; alle namhaften evangelischen und katholischen Regensburger Historiographen des 16.-18. Jahrhunderts, insbesondere Andreas Raselius, Christoph Friedrich Donauer, Franziskus Jeremias Grienewald und Georg Gottlieb Plato sind, meist mit mehreren Werken, vertreten. Einen zweiten Schwerpunkt bildet die Kirchengeschichte mit Chroniken, historischen Spezialarbeiten, Heiltums- und Grabsteinbüchern der altbayerischen Klöster Tegernsee, Benediktbeuern, Ebersberg, Ramsau, Aldersbach, Asbach, Fürstenzell, Niedernburg in und St. Nikola bei Passau, St. Mang in Stadtamhof, Rohr und Plankstetten; dazu kommen die schwäbischen Stifte Ottobeuren, Lindau und Reichenau. Bistumsgeschichten liegen für Salzburg, Passau, Freising und Regensburg vor, dazu auch für Würzburg, Mainz und Köln. Bei den außerbayerischen Städten steht Nürnberg mit über 15 Chroniken (darunter Sigismund Meisterlin und Johannes Müllner) und Geschlechterbüchern im Vordergrund, einzelne Handschriften behandeln die Geschichte von Augsburg, Donauwörth, Lindau, Schwabach und Erfurt. Weniger zahlreich sind die Werke zur Geschichte des bayerischen Herzog- bzw. Kurfürstentums; sie betreffen die politische, Rechts- und Bildungsgeschichte sowie die Genealogie der bayerischen und pfälzischen Wittelsbacher. Vielfach sind sie im Umkreis der kurfürstlichen Akademie der Wissenschaften entstanden. Handschriften zur Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg, zur brandenburgischen und zur sächsisch-thüringischen Geschichte kommen hinzu. Theologische Werke wurden bei der Säkularisation in der Regel nicht in die Archive übernommen. Trotzdem enthält der vorliegende Bestand auch Predigthandschriften, Handschriften zur Seelsorge und zum Klosterleben sowie zur Hagiographie. Besonderes Interesse verdienen Streitschriften aus den Auseinandersetzungen mit den Jesuiten, mit Lutheranern, Kalvinisten und Zwinglianern. Zu den bedeutendsten Autoren im Bestand zählen außer den schon genannten Kaspar Brusch, Joseph Furtenbach, Philipp Hainhofer und Johann Heinrich von Falkenstein. Ausgewählte vorläufige Beschreibungen werden im Interesse der Wissenschaft und der Allgemeinheit frühzeitig bereitgestellt. Eine abschließende, den Bestand insgesamt würdigende und die einzelne Handschrift in diesem Kontext differenzierter und damit genauer beschreibende Darstellung wird erst im gedruckten Katalog veröffentlicht, der voraussichtlich im Jahr 2010 im Verlag Harrassowitz (?http://www.harrassowitz-verlag.de/) erscheinen wird. Diese umfassende Darstellung sowie die Ergänzung und Korrektur der vorläufigen Beschreibungen aufgrund der Weiterführung der eigenen Forschung behält sich der Katalogbearbeiter vor. Wir möchten darauf hinweisen, daß aber bereits die vorläufigen Beschreibungen urheberrechtlich geschützt sind. Sofern Sie daher eine vorläufige Beschreibung als Grundlage weiterführender Forschungen und Publikationen nutzen, sind der Autor und der Stand der vorläufigen Beschreibung zu zitieren. Bitte weisen Sie auch auf das Gesamtprojekt und seinen geplanten Abschluss ist hin. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an den Autor in der Bayerischen Staatsbibliothek. Katalogbearbeiter am Handschriftenzentrum der Bayerischen Staatsbibliothek München: Stand Dezember 2008 Bereits bearbeitete Handschriften:
|