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München Projektinformationen zur Erschließung der mittelalterlichen lateinischen Handschriften aus Augsburger Bibliotheken. Band II: Dominikaner- und Dombibliothek (Clm 3680-3830) Nach der Mediatisierung der ehemaligen freien Reichsstadt Augsburg und der Säkularisation der dortigen Klöster sind am Anfang des 19. Jahrhunderts zahlreiche Handschriften von dort nach München gelangt. In der Bayerischen Staatsbibliothek umfaßt der mittelalterliche Handschriftenbestand neben dem Fonds der lateinischen Handschriften Augsburger Provenienz (Clm 3501-4432) zahlreiche Codices im Bestand der deutschen mittelalterlichen Handschriften (Cgm), deren Katalogisierung nahezu abgeschlossen ist sowie Codices im Bestand der griechischen Handschriften (Cod.graec.), deren Katalogisierung in Arbeit ist. Im Handschriftenerschließungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek sind zudem seit Jahren auch Projekte zur Katalogisierung der mittelalterlichen Handschriften der Staats- und Stadtbibliothek sowie der Universitätsbibliothek Augsburg angesiedelt. Der Fonds der lateinischen Handschriften Augsburger Provenienz (Clm 3501-4432) setzt sich aus mehreren Teilbeständen unterschiedlicher Provenienz (Stadtbibliothek, Dominikanerkloster, Domkapitel, Franziskanerkloster, Jesuitenkolleg, Augustinerchorherrenstifte Hl. Kreuz und St. Georg, Kollegiatstift St. Moritz sowie Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra) zusammen. Dabei stammen die ältesten der Augsburger Codices aus der Stadt- und der Dombibliothek. Der Bestand ist bisher lediglich in einem Inventarkatalog des 19. Jahrhunderts vollständig erschlossen. Mit DFG-Förderung wurde seit 1996 der erste Katalogband mit Beschreibungen der Handschriften Clm 3501-3661 aus der Stadtbibliothek Augsburg erstellt. Der von Erwin Rauner erarbeitete Band wird 2008 beim Harrassowitz-Verlag Wiesbaden im Druck erscheinen und anschließend in Manuscripta mediaevalia eingestellt werden. Im laufenden Projekt werden für den zweiten Katalogband Beschreibungen von 133 Handschriften (Clm 3680-3686 und 3701-3830) erstellt. Die Handschriften stammen aus der Bibliothek des Augsburger Dominikanerklosters und Domkapitels. Augsburg war spätestens seit 739 Bischofssitz, und auch die Anfänge der Bibliothek des Domkapitels dürften in der Karolingerzeit liegen. Bereits aus dem 9. und 10. Jahrhundert ist eine größere Zahl von Handschriften erhalten geblieben, die auf einen ursprünglich noch umfangreicheren Bestand schließen lassen. Im 11. Jahrhundert wurde unter Bischof Embrico, vormals Dompropst von Mainz, die Bibliothek erheblich vermehrt. Im 15. und frühen 16. Jahrhundert wuchs der Bestand der Dombibliothek durch Schenkungen und gezielte Erwerbungen stark an. Im Jahre 1522 wurde die Kapitelbibliothek neu geordnet; ein 1524 erstellter Katalog ist jedoch verschollen. Infolge der Reformation in Augsburg 1537 und erneut während der schwedischen Besetzung 1633 mussten Bischof und Domkapitel die Stadt verlassen; die Bibliothek erlitt dadurch Verluste. Im frühen 18. Jahrhundert lenkte Bernhard Pez durch seinen Reisebericht aus süddeutschen Klöstern und Stiften das Interesse der gelehrten Welt auch auf die Augsburger Domstiftbibliothek. Anton Khager erstellte 1766 einen handschriftlichen Bibliothekskatalog, dem die heutige Aufstellung des Bestands noch entspricht. Nach der Aufhebung der Klöster der Reichsstadt Augsburg wurde die Domkapitelbibliothek 1804 zunächst fast geschlossen nach Dillingen überführt. Noch im gleichen Jahr wurde sie von dort nach München transportiert. Unter den übergebenen Bänden waren 221 Handschriften, die heute noch nahezu vollzählig in der Bayerischen Staatsbibliothek vorhanden sind. Die vorläufigen Beschreibungen werden im Interesse der Wissenschaft und der Allgemeinheit frühzeitig bereitgestellt. Eine abschließende, den Bestand insgesamt würdigende und die einzelne Handschrift in diesem Kontext differenzierter und damit genauer beschreibende Darstellung wird erst im gedruckten Katalog veröffentlicht, der voraussichtlich im Jahr 2009 im Verlag Harrassowitz erscheinen wird. Diese umfassende Darstellung sowie die Ergänzung und Korrektur der vorläufigen Beschreibungen aufgrund der Weiterführung der eigenen Forschung behalten sich die Katalogbearbeiter vor. Wir möchten darauf hinweisen, daß aber bereits die vorläufigen Beschreibungen urheberrechtlich geschützt sind! Sofern Sie daher eine vorläufige Beschreibung als Grundlage weiterführender Forschungen und Publikationen nutzen, sind die Autorin und der Stand der vorläufigen Beschreibung zu zitieren. Bitte weisen Sie auch auf das Gesamtprojekt und seinen geplanten Abschluss ist hin. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an die Autorin in der Bayerischen Staatsbibliothek. Projektmitarbeiter am Handschriftenzentrum der Bayerischen Staatsbibliothek München:
Dr. Hermann Hauke (HH) Stand Januar 2008 Im Projekt zu bearbeitende Handschriften:
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richten Sie bitte per e-mail an die Zentralredaktion. Letztes Update: 13.02.2008
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