In
der Reihe Codices illuminati medii aevi
(CIMA) wurden seit 1986 illuminierte und illustrierte Handschriften in der
Form von Farbmikrofiche-Editionen vollständig reproduziert. Die Editionen
bestehen aus den Farbmikrofiches mit der Wiedergabe der Handschrift, jeweils
begleitet in gedruckter Form von Einführungen und Kommentaren zu dem
enthaltenen Werk, Beschreibung der Handschrift, dem Verzeichnis der Miniaturen
oder Federzeichnungen mit den häufig rubrizierten Bildtituli, der
historisierten Initialen, möglichst auch der damit verbundenen Incipits und
Initien, sowie weiterer Dekorationselemente, erarbeitet von international
renommierten Handschriftenforschern, Paläographen, Religionswissenschaftlern,
Philologen, Kunsthistorikern, Literatur- und Musikwissenschaftlern, Historikern
– kurz, von namhaften Fachwissenschaftlern aller mediävistischen Disziplinen.
Die
mit Bilderzyklen ausgestatteten Handschriften spiegeln in durchaus eigenartiger
Weise geistige Strömungen ihrer Entstehungszeit und Entwicklungen in der
Buchkultur über größere Zeiträume hinweg und sind als bedeutende
Kulturdenkmäler aus der gesamten mittelalterlichen Epoche und bis in die Zeit
der Blockbücher und Inkunabeln zu betrachten. Wenn auch die sittlich-religiöse
Bindung aller Erkenntnisvorgänge und allen Wissens noch weithin
allgemeingültige Voraussetzung blieb, so vermitteln die spätmittelalterlichen
Werke speziell des deutschen Sprachgebietes doch auch den Eindruck des
kulturellen Umbruchs und Aufbruchs mit der beginnenden Emanzipation der
wissenschaftlichen Disziplinen und bezeugen die Anfänge eines neuen
Bildungselans, der neue Anforderungen auch an die herrschende Elite stellte.
Die
gedruckten Teile der CIMA-Bände, die jetzt mit Genehmigung des Verlags im Internet
zugänglich gemacht werden, mögen die weitere kodikologische Forschung zu bisher
weniger beachteten und schwerer zugänglichen Handschriften anregen.
EDITION HELGA LENGENFELDER
MÜNCHEN
Handschrift |
Inhalt |
Autor der Einführung |
CIMA |
Beschreibung |
Digitalisat |
Augsburg,
Staats- und Stadtbibliothek, |
Etymachie-Traktat |
Nigel
Harris |
36 |
|
|
Berlin,
Ehem. Preussische Staatsbibliothek, |
Wernher,
Driu liet von der maget |
Elisabeth
Radaj |
62 |
|
|
Berlin,
Staatsbibliothek zu Berlin - Preussischer Kulturbesitz, |
Thomasin
von Zerklære, Der Welsche Gast |
Horst
Wenzel |
51 |
|
|
Detmold,
Lippische Landesbibliothek, |
Jacob van
Maerlant, Der Naturen Bloeme |
Amand Berteloot |
56 |
|
|
Erlangen-Nürnberg,
Universitätsbibliothek, |
Christine de Pizan, L’Epistre d’Othéa |
Helga
Lengenfelder |
31 |
|
|
Hamburg,
Staats- und Universitätsbibliothek, Cod.
8 in scrinio |
Historienbibel |
Anna
Katharina Hahn |
47 |
|
|
Hamburg,
Staats- und Universitätsbibliothek, |
Elisabeth
von Nassau-Saarbrücken, Loher und
Maller |
Ute von
Bloh |
35 |
|
|
Hamburg,
Staats- und Universitätsbibliothek, |
Aesopi et Aviani Fabulae – Physiologus |
Helga
Lengenfelder |
48 |
|
|
Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. germ. 18 | |
Jan-Dirk
Müller |
26 |
|
|
|
|
Hans-Walter
Stork / Helga Lengenfelder |
46 |
|
|
Heidelberg,
Universitätsbibliothek, |
Pontus und Sidonia |
Henrike
Lähnemann |
52 |
||
Heidelberg,
Universitätsbibliothek, |
Konrad
von Megenberg, |
|
33 |
||
Heidelberg,
Universitätsbibliothek, |
Hildegard
von Bingen Liber, Scivias |
Antje
Kohnle |
50 |
||
Kassel, Gesamthochschul-Bibliothek – Landesbibliothek und Murhardsche
Bibliothek der Stadt Kassel, |
Giovanni Boccaccio, Il Filocolo La storia di Florio e Biancifiore |
Michael
Dallapiazza / Helga Lengenfelder |
54 |
|
|
München,
Bayerische Staatsbibliothek, |
Graduale
Alderspacense |
David
Hiley |
61 |
|
|
Torun,
Biblioteka Uniwersytetu Mikolaja Kopernika, ms. Rps. 64 und ms. Rps. 44
|
Heinrich
von Hesler, Die Apokalypse. Königsberger Apokalypse
|
Volker
Honemann |
27 |
||
Wien, Österreichische
Nationalbibliothek, Cod.
2861 |
Heinrich von Veldeke, Eneas-Roman |
Marcus
Schröter |
59 |
|
|
Wolfenbüttel,
Herzog August Bibliothek, Cod.
Guelf. 46 Novissimi 2° |
Elisabeth
von Nassau-Saarbrücken, Historie von
Herzog Herpin |
Eva Wolf |
57 |
|
|
Würzburg,
Universitätsbibliothek, |
Thomas de Cantimpré, Liber
de natura rerum |
Christian
Hünemörder |
55 |
|
|
Zürich,
Zentralbibliothek, |
|
|
41 |
|