Hinweise zu den Kalenderkonvertierungen

1. zum muslimischen Kalender.
Es gibt neben der hier verwandten Form des Kalenders zwei weitere, die astronomische, die den Kalender mit einem Donnerstag beginnen läßt, und eine weitere, die mit einem Freitag beginnt, aber anstelle des 16. das 15. Zyklusjahr als Schaltjahr betrachtet.

2. zum jüdischen Kalender
Die Berechnung basiert auf Gaußens Paschasformel, die sich an den Regeln orientiert, die Rabbi Hillel im 4. Jahrhundert publik machte. Bis dahin war der Sanhedrin als oberstes jüdisches Gremium mit der Festsetzung des Kalenders betraut und entschied nicht nur auf der Basis von Berechnungen, sondern auch auf der Basis der Neulichtbeobachtung sowie praktischer Erfordernisse. Die mathematische Ermittlung sollte lediglich bis zur Errichtung eines neuen Jerusalemer Sanhedrins an dessen Stelle treten. Näheres zum jüdischen Kalender siehe bei Eduard Mahler: Handbuch der jüdischen Chronologie, Leipzig 1916 (Grundriss der Gesamtwissenschaft des Judentums Bd. IV.2)

 3. zum Kalender der französischen Revolution
 "Diese kalendarische Verirrung" (Grotefend s.v. Revolutionskalender) sollte rein astronomisch fixiert sein, doch hätte dies zu schwankenden Schaltjahreszyklen führen können, je nach Eintritt der Herbsttagundnachtgleiche. Hier wird ein gleichmäßiger Schaltrhytmus angenommen, der für die relevanten Jahre identische Ergebnisse liefert.

4. zur Umwandlung römischer Datierungen
Die Schaltregel, die mit Caesars Kalenderreform verbunden war, wurde zunächst von den pontifices nicht korrekt verwandt, es gab Schaltungen alle drei Jahre. Unter Augustus sollen diese Probleme durch das Auslassen von Schaltungen so behoben worden sein, daß seit dem Jahr 9 der uns vertraute Zyklus als ununterbrochen gilt, weshalb hier 9 n.Chr. als Untergrenze gewählt ist.