Historische Schreibsprachen - Internetbibliographie

Zusatzmaterial

zurück zur Literaturliste

OSTELBISCH: Schreibsprachenkennzeichen 

Basiert auf einer Liste von Jürgen Wolf. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Fehlerfreiheit. Korrekturen und Zusätze bitte an: schreibsprachen@gmx-topmail.de 

Hauptverbreitung: im niederdeutschen Neuland jenseits der Elbe: Ostholstein, Mecklenburg, Pommern, Altmark, nördl. Mark, Brandenburg und Preußen, tlw. Havelland, Priegnitz, Uckermark. Städte an der südlichen Ostseeküste: Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Stettin, Danzig.

Hierzu auch das Ostpommersche, Nieder- und Hochpreussische.

Allgemeine Kennzeichen:

  • 'zehn': im Ostelbischen konnte sich tein zu tegen / teyen entwickeln und weiter zu teing / teng werden.

  • 'dritte': derde als eigentlich westfäl. Kennzeichen ist im Zuge der Ostsiedlung auch ins Ostelbische des 14. Jh.s gelangt.

  • 'euch': neben allg. gebräuchlichem ju, juw hat das Ostelbische die Nebenform juch.

  • 'niemand': vor allem im 14. Jh. niman.

  • 'kein': in der Frühzeit ist ni:n neben ne:n belegt.

  • 'jeder': besonders im Ostelbischen und Südmärkischen ist islik belegt.

  • 'hinten': hinden(e). Infolge der Assimilation der Konsonantenverbindung nd zu nn entstand hinnen, das aber nur selten geschrieben wird.

  • 'nie', 'niemals', 'nimmermehr': neben allgemeingültigem ne auch ni.

 

zurück zum Seitenanfang

 

zurück zur Literaturliste oder zur Startseite

zuletzt geändert am 11.03.2007 © JW und © BP