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Allgemeine Literatur

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zuletzt geändert am 11.03.2007

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Mitteldeutsch - Ostmitteldeutsch

Zum Ostmitteldeutschen stellt sich in Teilen das Böhmische, Deutsche Sprachinseln in Mähren und das 'Prager Deutsch'. So lassen sich im nördl. Böhmen (Ostegerland, Nord-, Nordwest-, Nordostböhmen) obersächsische Einflüsse feststellen, In Mähren findet sich Schlesisches im Nord-Osten (Oppaland, Kuhland, Zentralnordmähren). In Prag und Mittelböhmen mischt sich oft Mitteldeutsches mit Oberdeutschem (Bairischem); in der Regel überwiegt aber das Bairische. - Vgl. daher Oberdeutsch - Sonderfall: Böhmisch und Mährisch.

Eine deutliche Auseinanderentwicklung des Thüringischen und Obersächsischen findet nicht vor dem 14. Jh. statt.

Allgemeine Literatur

  • Beckers, Hartmut: (Handschriftenfunde zur Literatur des Mittelalters 67:) ›Flos und Blankflos‹ und ›Von den sechs Farben‹ in niederdeutsch-ostmitteldeutscher Mischsprache aus dem Weichselmündungsgebiet, in: Zeitschrift für deutsches Altertum [ZfdA] 109.1980, 129-146.
  • Besch, Werner: Sprachlandschaft und Sprachausgleich im 15. Jahrhundert. Studien zur Erforschung der Spätmittelhochdeutschen Schreibdialekte und zur Entstehung der Neuhochdeutschen Schriftsprache. München 1967 (= Bibliotheca Germanica 11) Standardwerk. Mit zahlreichen Karten. Unübertroffen für eine erste grobe Einteilung von Schreibsprachen auf der Basis von Kennwörtern. Vgl. hierzu auch die Tabelle zur großräumigen Bestimmung von Schreibsprachen
  • Bischoff, Karl: Sprache und Geschichte an der mittleren Elbe und der unteren Saale. Köln, Graz 1967 (= Mitteldeutsche Forschungen 52). Viele Karten zu Kennwörtern. Sprachstand nicht generell 'historisch'. Viel zu Flurnamen und Siedlungsgeschichte, Lehnwörtern, tlw. detailliert zu Lautwandelprozessen im 14./15. Jh.
  • Bischoff, Karl: Zur Geschichte des Niederdeutschen südlich der ik/ich-Linie zwischen Harz und Saale. Berlin 1957 (Berichte über die Verhandlungen der sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, phil-hist. Kl. 102,6). Zur Abgrenzung zwischen niederdeutscher und mitteldeutscher Sprachregion. Überwiegend auf Flurnamenforschung basierend. Lautstand des 19. Jhs.
  • Ebert, Wolfgang / Frings, Theodor / Gleißner, Käthe / Kötzschke, Rudolf / Streitberg, Gerhard: Kulturräume und Kulturströmungen im mitteldeutschen Osten. Halle 1936. Bd. 1: Text. Bd. 2: Karten. Mischung von histor., geograph., sprachwiss. Erkenntnissen. Sehr gute Karten, die aber wohl nicht den histor. Sprachstand (15. Jh.) wiederspiegeln. - Von allen Kartenwerken aber wahrscheinlich noch am nächsten dran an der Sprachhistor. Forschung.
  • Frings, Theodor / Gleissner, Käthe: Beobachtungen zu germ. p im Ostmitteldeutschen, in: Beiträge zur Geschichte der dt. Sprache und Literatur [PBB] 58.1934, 274-280. Sehr kurz, aber sehr gut.
  • Grosse, Rudolf: Die mitteldeutsch-niederdeutschen Handschriften des Schwabenspiegels in seiner Kurzform. Sprachgeschichtliche Untersuchungen. Berlin 1964 (= Abh. der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, phil.-hist. Kl. 56,4).
  • Lerchner, Gotthold: Aspekte einer Sprachgeschichte des Ostmitteldeutschen, in: Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Teilband 3. 2. vollständig neu bearb. und erw. Aufl. Berlin u.a. 2003 (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 3.2), S. 2744-2767.
  • Protze, Helmut: Das Wort 'Markt' in den mitteldeutschen Mundarten mit besonderer Berücksichtigung des Siebenbürgisch-Sächsischen und unter Einbeziehung des Indogermanischen. Berlin 1961.
  • Putschke, Wolfgang: Ostmitteldeutsch, in: Lexikon der Germanistischen Linguistik, hg. von Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand, Tübingen ²1980, S. 474-478. 
  • Schildt, Joachim: Die Ausbildung einer ostmitteldeutschen Norm im Gebrauch lokaler Präpositionen 1200 bis 1550. Berlin 1970 (= Bausteine zur Geschichte des Neuhochdeutschen 44).
  • Tauber, Walter: Mundart und Schriftsprache in Bayern (1450-1800). Untersuchungen zur Sprachnorm und Sprachnormierung im Frühneuhochdeutschen Berlin, New York 1993 (= Studia Linguistica Germanica 32). Berücksichtigt zwar eigentlich den bairischen Raum, greift vereinzelt aber auch ins Ostmd. über. Klar gegliedert nach Lauterscheinungen. Arbeitet den Lautwandel vom Mhd. zum Nhd. gut heraus. 

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Links

Am Lehrstuhl für historische Sprachgeschichte der Universität Leipzig (Prof. Hans-Ulrich Schmid) ist ein Projekt 'Ostmitteldeutsche Schreibsprachen im Spätmittelalter' (OSsiS) in Vorbereitung, vgl. http://www.uni-leipzig.de/~omd/ (Stand, 19.11.2006)

In diesem Zusammenhang hat die Leipziger Forschergruppe Vorarbeiten in Form einer Datenbank (jetzt als pdf-Datei) ins Netz gestellt:

http://www.uni-leipzig.de/~omd/OmdDatenbank/Lautlehre.pdf (Stand, 19.11.2006)

"Diese 'Datenbank' war zur Orientierung für das Projekt gedacht. Es stellte sich heraus, dass eine Fortführung in dieser Form wenig sinnvoll ist, da sich Methoden der Untersuchungen, Quellen und auch Untersuchungszeiträume/-orte stark unterscheiden. Bei der Betrachtung der 'Datenbank' ist dies bitte zu berücksichtigen." ('Warnhinweis der Forschergruppe). - Hier finden sich detaillierte Hinweise zu Schreibsprachenmerkmalen des Ostmitteldeutschen mit Angabe der Sekundärliteratur-Quelle.

Anregungen und Literaturhinweise an: schreibsprachen@gmx-topmail.de